Gerötetes Gesicht? Rosazea? Krankhafte Veränderungen der Haut.

Rote Wangen gelten als gesund. Zeigen sie, dass man aktiv ist und sich an der frischen Luft bewegt. Wenn rote Backen allerdings nicht mehr verschwinden, eventuell noch Äderchen hervortreten, könnte eine Rosazea dahinter stecken. Diese chronische entzündliche Hauterkrankung tritt vor allem bei keltischen Typen mit eher blasser Haut auf.
Rosazea quält Betroffene immer wieder. Beim Blick in den Spiegel sehen Sie rote, teilweise entzündende Stellen, Äderchen die sich nicht beruhigen lassen. Trotz Auftragen von Cremes und ausgiebiger Reinlichkeit verschwinden die Rötungen nicht. Die Haut ist dauerhaft entzündet, gereizt und kann nur noch mit passenden Kosmetika abgedeckt werden.

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Gerötetes Gesicht? Rosazea? Es kann sich um krankhafte Veränderungen der Haut handeln.

Rosazea– lästig
Diese Krankheit ist sofort sichtbar. Betroffene fühlen sich zum Teil entstellt, trauen sich aufgrund der auffälligen Hauterscheinungen nicht mehr in die Öffentlichkeit. Rosazea tritt üblich in Schüben auf. Frauen und Personen mit sehr heller Haut sind häufiger betroffen.

Die feinen Blutgefässe sind geweitet. Eventuell entstehen Pickel und kleine Knoten. Deshalb wird die Krankheit leicht mit Akne verwechselt. Manchmal verdicken sich auch Hautareale und es kommt zu einer Knollennase.

Die Ursache der Rosazea ist noch nicht geklärt. Möglich ist die Immunreaktion gegen die Haarbalgmilbe, die auf der Haut zu finden ist. Genetische Faktoren sind auch denkbar. Betroffene berichten oft über Fälle in der Verwandtschaft.

 

Was passiert in der Haut?
Bei den betroffenen stellen wandern Abwehrzellen ein und schütten dann bestimmte Botenstoffe aus. Darauf weiten sich die Gefässe, was zu den Rötungen führt. Es entstehen vermehrt Entzündungen. Dann teilen sich die Zellen des Bindegewebes und der Talgdrüsen öfter, was zu einer Verdickung der Haut führt. Entzündungsprozesse sorgen für das ständige Befeuern der Symptome. Es gilt also, diese immer wiederkehrenden Entzündungen zu bekämpfen. Achtung: Eine längerfristige Anwendung von Kortison kann auch zum Ausbruch von Rosazea führen.

 

Folgende Auslöser kommen infrage:

  • Alkohol, heisse Getränke, scharfe Speisen, Medikamente, Stress, Kosmetika, starker Wind, Kälte, Hitze und Sonneneinstrahlung.
  • Anstrengungen beim Sport.
  • Temperaturwechsel (z. B. Wechselduschen, Saunagänge, heisse Dusche, Dampfbäder).
  • Hautbehandlungen (z. B. Peelings)
  • Kosmetika mit Alkohol
  • Vitamin B Tabletten mit hoher Dosierung.
  • Kortison Therapie
  • Wechseljahre (Hitzewallungen)

 

Die Behandlung der akuten Rosazea
Ärzte verschreiben Antibiotika in Form von Salben, um Keime auf und in der Haut zu bekämpfen. Cremes mit diversen Säuren kommen auch zum Einsatz. Diese Behandlungen sind geeignet, um die Krankheit für den Moment zurückzudrängen. Bei stärkeren Formen kann auch eine orale Therapie mit Antibiotika verordnet werden.

Langfristig können Patienten mit der richtigen entzündungshemmenden Ernährung dagegen vorgehen.

 

Was können Sie noch tun?
Meiden Sie Solarien und längere Aufenthalte in der Sonne, denn dadurch wird die Haut wieder gereizt. Beim Waschen sollte die Temperatur des Wassers eher lauwarm sein. Zu kaltes und zu warmes Wasser fördern die Durchblutung der Haut. Benutzen Sie nur „sanfte“ Seifen und verträgliche Kosmetika. Ihr Hautarzt kann Ihnen passende Tipps dazu geben. Nach dem Waschen dürfen Sie Ihr Gesicht mit einem Handtuch nicht trocken rubbeln, sondern Tupfen es vorsichtig ab. So vermeiden Sie zusätzliche mechanische Reizungen.

Nützlich sind abgekühlte Teebeutel (Kamillentee, schwarzer Tee), die Sie auf Ihre Wangen legen und damit die Haut beruhigen.

Apfelessig kann Entzündungen positiv beeinflussen. Es dauert allerdings eine Weile, bis Ergebnisse sichtbar werden.

Aus Süssholz in Pulverform und einer beruhigenden Creme kann eine nützliche Mischung entstehen, die Sie auf erkrankte Hautstellen auftragen sollten. Süssholz wirkt gegen die Entzündung der Haut.

Zusätzlich sollten Sie regelmässig Leinsamen oder Lein-Öl einnehmen. Am besten schlucken Sie täglich einen Teelöffeln Lein-Öl, halten diesen zuvor aber für ca. drei Minuten im Mund und geben Leinsamen in Ihr Müsli. Dadurch werden Entzündungen im ganzen Körper bekämpft. Weiterhin kann Lavendelöl gemischt mit Mandelöl immer wieder auf die Haut aufgetragen und einmassiert werden. Auch Aloe vera Gel zeigte sich bei langfristiger Anwendung wirksam.

Natürlich muss man bei den oben genannten unterstützenden Massnahmen viel Geduld aufbringen, die aber oft mit einer Linderung der Beschwerden belohnt wird.

 

Achtung – Nehmen Sie Medikamente?
Vor allem durchblutungsfördernde Arzneien wirken sich negativ auf die Krankheit aus. Achten Sie auf Ihren Medikamentenkonsum und informieren Sie den behandelnden Arzt korrekt.

 

Die besten Stoffe für Ihren Körper bei Rosazea
Kamille und Stiefmütterchen (Innerlich und äusserlich)

 

Nachtkerzen-Öl.
Zur Bekämpfung der Entzündung nehmen Sie es am Besten regelmässig und tupfen es auf die erkrankten Hautstellen. Zusätzlich können Umschläge mit Malve, Ringelblume, Eichenrinde und Johanniskraut lindernd wirken.

 

Die entscheidende Frage: Was tut mir gut und was nicht?
Betroffene sollten ein Tagebuch führen. Darin tragen Sie alle Ereignisse und Aktivitäten ein, an denen Sie teilnehmen. Weiterhin schreiben Sie jeden Tag alle Speisen und Getränke auf, die Sie zu sich nehmen. Je nachdem, wie sich die Hauterscheinungen dann entwickeln, können potenzielle Auslöser von Schüben identifiziert werden. Somit ist stets ein Vergleich der Einflüsse möglich, welche die Krankheit befördern oder eher reduzieren.

Machen Sie sich die Mühe, denn es bringt Sie auf jeden Fall weiter.

Die Psyche – nicht zu unterschätzen.
Durch die Rötungen und Hauterscheinungen ist dies für die Umgebung stets sichtbar, das etwas nicht stimmt. Das verursacht bei den Betroffenen einen immensen Druck, dem nicht alle standhalten. Also folgen Ausweichreaktionen. Vermeidung der Öffentlichkeit. Rückzug aus vormals gern durchgeführten Aktivitäten bis zur kompletten sozialen Isolation. Man möchte sich nicht den Blicken der Menschen aussetzen.

So verständlich derartige Reaktionen auch sein mögen. Sie helfen nicht. Machen alles nur noch schlimmer. Gehen Sie gegen die Krankheit an. Decken Sie betroffene Stellen mit geeigneten Kosmetika ab. Der Hautarzt kann Sie diesbezüglich beraten oder etwas verschreiben. Sobald Tendenzen des Rückzugs bemerkbar werden, sollten Sie aktiv dagegen steuern, was nicht einfach ist. Trotzdem gilt es, weiterhin am Leben und sozialen Ereignissen teilzunehmen und sich nicht von der Krankheit beherrschen zu lassen. Das erfordert Stärke. Psychische Stabilität und Durchsetzungsvermögen. So manche dumme Bemerkung muss an Ihnen abprallen. Viele Menschen sind nicht besonders empathisch und reagieren

unangebracht, wenn andere sichtbare Krankheiten haben. Das muss Ihnen egal sein. Ein Trick zur Erhaltung der eigenen Stabilität, ignorieren Sie solche Personen. Vermutlich fehlt es denen an mangelnder sozialer Kompetenz. Motto: Sie wissen es nicht besser.

 

Gegen Rosazea ist ein Kraut gewachsen.
Bestens bewährt hat sich der Einsatz der Kamille und des wilden Stiefmütterchens. Diese regen die Bildung neuer Hautzellen an und schützt die Haut vor freien Radikalen. Zusätzlich wirkt es entzündungshemmend.

Zur Stabilisierung der Haut sollten Sie für vier Wochen jeden Tag dreimal eine Tasse Stiefmütterchen Tee trinken.

 

Was soll ich denn essen?
Hilfreiche Lebensmittel während der Erkrankung und danach:

  • Tee (grün), Manuka Honig, Tomaten,
  • Gelatine, Leinöl, Olivenöl, Kokosöl,
  • Kartoffeln, Gemüse.

 

Nachfolgende Lebensmittel eignen sich für die schonende dauerhafte Nahrungszufuhr:

  • Naturreis
  • Hafer
  • Hirse
  • Gerste
  • Dinkel
  • Lachs
  • Seelachs
  • Makrele
  • Scholle
  • Forelle
  • Leinöl
  • Walnussöl
  • Rapsöl

 

Durch die Omega 3 Fettsäuren werden Entzündungen bekämpft.

  • Avocado
  • Apfel
  • Birne
  • Pfirsich
  • Aprikose
  • Brokkoli
  • Spinat
  • Knoblauch
  • Heidelbeeren
  • Himbeeren
  • Sauerkirschen
  • Papaya
  • Mango

Die enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe plus Vitamine und zusätzlichen Stoffe (Senföle, Flavonoide, Allicin, Karotinoide) versprechen Linderung.

 

Granatapfel
Diese Frucht enthält sehr viele sekundäre Pflanzenstoffe.

 

Mit diesen hilfreichen Tipps können Sie die Krankheit in den Griff bekommen.

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